500 Jahre Geschichte gehen einher mit vielen Ereignissen, Erlebnissen, Neuerungen und Errungenschaften. Als klassische Bibliothek, Kultureinrichtung, Begegnungs- und Veranstaltungsort hat die Stadtbibliothek einiges zu berichten und macht dies schon seit vielen Jahrzehnten. Daneben informieren auch die Zeitungen über eine der zentralen Einrichtungen Magdeburgs. In unserem Jubiläumsjahr stöbern wir in unserem Facharchiv und schauen ins Zeitungsarchiv, um die besonderen Momente in der Geschichte der Bibliothek zu finden. Unsere Funde teilen wir mit allen Interessierten auf den Social-Media-Kanälen.

Mit einer 500 Jahre langen Geschichte gehört die Stadtbibliothek Magdeburg zu den ältesten öffentlichen Bibliotheken im deutschsprachigen Raum. Besonders stolz ist die heutige Kultureinrichtung auf ihren Historischen Bestand mit rund 100.000 Büchern, Zeitungen und Zeitschriften, historischen Karten und Broschüren. Diese Sammlung ist Teil des kulturellen Gedächtnisses der Stadt Magdeburg. Die ältesten Exemplare stammen aus dem 16. Jahrhundert. Nicht alle sind in einem guten Zustand. Mit dem Projekt „Paten für Bücher“ sammelt die Bibliothek Spenden, um einige besonders wertvolle Stücke zu reparieren und/oder zu restaurieren. Die Bibliophilen unter den Magdeburgern sind willkommen, die Patenschaft über ein oder mehrere historische Zeugnisse zu übernehmen und somit zum Erhalt des wertvollen Erbes beizutragen.

Seit vielen Jahrzehnten leistet die Stadtbibliothek einen unverzichtbaren Beitrag zur Literaturförderung und Entwicklung von Lesekompetenz. Besonderen Fokus legen wir dabei auf die Kinder und Jugendlichen. Im Projekt „Wir lesen bis zur Domspitze“ möchte die Stadtbibliothek gemeinsam mit Kitas und Schulen einen Bücherturm „erlesen“, der so hoch ist wie unser Dom. Wir freuen uns sehr, dass der Domprediger Jörg Uhle-Wettler die Schirmherrschaft für dieses Projekt übernommen hat! Den aktuellen „Füllstand“ der jeweiligen Türme finden Sie auf unserer Homepage!

Die Stadtbibliothek beherbergt unzählige Bücherschätze zu unterschiedlichsten Themen. Doch wie wäre es, aus einem Buch dort vorgelesen zu bekommen, wo die Handlung spielt?! Mit unserer Vorlesereihe entdecken wir besondere und geheimnisvolle Orte unserer Heimatstadt. Kinder und Familien haben Gelegenheit, zusammen mit der Stadtbibliothek einer Lesung an einem ungewöhnlichen Ort (wie beispielsweise in der Straßenbahn oder in einem Abfallwirtschaftsbetrieb) beizuwohnen und anschließend einen Blick hinter die Kulissen der jeweiligen Einrichtung zu werfen. Die Schirmherrschaft für unsere Lesereihe hat die Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz übernommen.

Die Magdeburger Stadtbibliothek blickt stolz auf ihre lange Geschichte zurück und bleibt dabei stets zukunftsorientiert. Sie steht im Dienst der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger. Deshalb wollen wir wissen: Wie stellen sie sich die Zukunft der Stadtbibliothek vor? In Zukunftswerkstätten unter dem Motto „Ich mach mir die Bibo, widewide wie sie mir gefällt“ wollen wir mit Kindern und Jugendlichen herausfinden, wie sich die jüngsten Magdeburgerinnen und Magdeburger die Bibliothek von morgen vorstellen und wünschen. Mit Lego-Filmen für die Kleinen und Minecraft für die Älteren haben wir die Chance, zu erfahren, wie die Zukunft aussehen könnte und teilen dies auch gern auf Social Media und im Internet.

Die lange Geschichte der Stadtbibliothek wäre nur halb so interessant ohne ihre treuen Nutzer und Leser. Viele, die einst selbst als Kind eine Bibliothek zum ersten Mal betraten, kommen nun mit ihren eigenen Kindern und Enkelkindern zu uns. Die vielen Jahre der Bibliotheksnutzung haben auch bei unseren Lesern gewisse „Spuren“ hinterlassen. Wir sind gespannt auf Ihre ganz persönliche Bibliotheksgeschichte. Welche Erfahrungen haben Sie in unserem Haus oder in einer anderen Bibliothek gemacht? Hat eventuell ein bestimmtes Buch die Berufswahl beeinflusst? Oder gab es eine Begegnung in der Bibliothek, die das Leben bis heute prägt? Als Ort der Begegnung und des kulturellen Austausches möchten wir gern die Anekdoten und die Geschichten unserer großen und kleinen Leser in die offizielle Historiographie des Hauses einfließen lassen und freuen uns auf Ihre Texte, Fotos, Videos oder Zeichnungen.